Dieser Aktionsbereich wurde aus dem ehemaligen "Rights, Equality and Citizenship"-Programm übernommen und nach dem 2014 abgelaufenen Programm "Daphne" benannt. Er sieht die Verhütung und Bekämpfung aller Formen von Gewalt, vor allem gegen Frauen und Kinder und alle gefährdeten Gruppen vor. Auch soll Unterstützung und Schutz für alle direkten und indirekten Opfer solcher Gewalt gewährt werden.
Das Arbeitsprogramm wird Aktivitäten zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt und Gewalt gegen Kinder, einschließlich Online-Gewalt und Gewalt im Zusammenhang mit Menschen, die vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine fliehen, finanzieren. Für das Jahr 2023 gibt es eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen (Call) nach dem Kaskadenprinzip, die dafür sorgen soll, dass die Mittel des Programms auch kleine, lokale Organisationen erreichen. Der traditionelle DAPHNE-Call kommt dann wieder in der Antragsrunde 2024.
Die Prioritäten des Aktionsbereiches “Daphne” teilen sich in drei Bereiche auf. Es werden Projekte gefördert, die sich der Verhütung und Bekämpfung von Gewalt sowie dem Opferschutz verschrieben haben.
Verhütung und Bekämpfung jeglicher Form von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie von häuslicher Gewalt auf allen Ebenen, einschließlich durch Förderung der im Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention) festgelegten Normen.
Verhütung und Bekämpfung jeglicher Form von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und andere gefährdete Gruppen, wie z.B. LGBTIQ-Personen und Menschen mit Behinderungen.
Unterstützung und Schutz aller direkten und indirekten Opfer der in den Nummern 1 und 2 genannten Formen von Gewalt, wie z.B. der Opfer von häuslicher Gewalt innerhalb der Familie oder in engen Beziehungen, einschließlich von als Ergebnis von Straftaten innerhalb der Familie zu Waisen gewordenen Kindern, sowie Unterstützung und Sicherstellung eines unionsweit einheitlichen Niveaus des Schutzes von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt.
Für den Aktionsbereich Daphne
Auf der Seite “DAPHNE Toolkit” der Europäischen Kommission können Sie nach in diesem Programm geförderten Projekten und Organisationen - sogar zurück bis ins Jahr 1997! - suchen.
Das Daphne-Toolkit soll nach Auskunft der Europäischen Kommission perspektivisch nicht nur Projektbeschreibungen, sondern auch Berichte, Studien, Instrumente sowie Sensibilisierungs- und Schulungsmaterial enthalten. Ergänzt werden sie durch Kontaktdaten der Projektpartner und Links zu deren Websites. Derzeit wird das Daphne-Toolkit überarbeitet und aktualisiert. Ziel der Kommission ist es, das Toolkit mit Informationen über alle mit Daphne-Mitteln durchgeführten Projekte zu aktualisieren.